Eine Anpassungsstörung ist eine psychische Reaktion auf einmalige (Unfall) oder fortbestehende Belastungen. Bei einer Anpassungsstörung ist davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre.
Als Folge von schweren Lebenskrisen oder Lebensereignissen bzw. -veränderungen (schwere körperliche Krankheit, Trennung oder Scheidung der Eltern, Schulwechsel, Klassenwiederholung, Mobbing, Tod von Angehörigen, Todesfällen, Geburt eines Geschwisterkindes, Unfällen oder Verlust wichtiger Bezugspersonen, Raub, Feuer, Operationen) können Anpassungsstörungen auftreten.
Dabei können sich Symptome zeigen wie verändertes Sozialverhalten, sozialer Rückzug, Gefühle der Leere, Gedankenkreisen, gesteigerte Sorge, Angst, Trauer oder depressive Verstimmung, Leistungsabfall in der Schule.
Insbesondere bei Jugendlichen zeigt sich häufig eine Störung des Sozialverhaltens (aggressives oder dissoziales Verhalten). Kinder können darüberhinaus mit Einnässen/Einkoten/Bettnässen, Daumenlutschen oder durch Babysprache auffallen.
Wichtigster Baustein in der Behandlung der Anpassungsstörung ist die psychotherapeutische Behandlung. In Einzelfällen können Antidepressiva in Betracht kommen.